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Tagebuch eines Draussenduschers

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Das Tagebuch
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November 2003

Duschen und Eis

Die ersten Boden-Fröste stellen mich vor eine neue Herausforderung: Wasser wird unter null Grad zu Eis. Im Laufe einiger Morgende lerne ich mit Wasser aus dem Schlauch den Dusch-Wasserhahn und auch den Sprüh-Kopf der Dusche zu enteisen. So eine Gartendusche ist ja simpel aufgebaut, aber an Eis hat offensichtlich keiner gedacht. Nach einigem Üben entleere ich vorsorglich nach jedem Duschen den ganzen Schlauch bis hin zum Sprüh-Kopf, so dass bis zum nächsten Früh keine »Eiswürfel« mehr den Schlauch verstopfen können.

Im Bademantel, mit Bade-Latschen, Haarwäsche und Schuppen-Schlüssel gehe ich in den Garten. Wenn ich nach ein paar Minuten zurückkomme, bin ich sauber, wach und kalt. Meine Frau darf ich in der nächsten halben Stunde nicht anfassen, das würde automatisch die Kinder wecken.

Ich brauche jetzt einen extra Pullover, ein paar dicke Socken und eine halbe Stunde, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Es ist nicht diese langsam kriechende Kälte, die einen irgendwann schätteln lässt. Es ist die schnelle Kalte Dusche mit anschliessender Erwärmung. Ich stelle mir bildlich vor, wie die Temperatur-Rezeptoren in der Haut panisch werden und die Durchblutung anfeuern. Wenn mir dann wieder richtig warm ist, dann fühle ich mich körperlich einfach nur wohl.